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Liebe und Leidenschaft:
Robin Hood begeistert auf der Burgbühne

13. Juli 2024
 
Die Burgbühne begeisterte mit einer spektakulären Saison: Robin Hood entführte die Zuschauer in eine mittelalterliche Welt. Es gab beeindruckende Schwertkämpfe, fantastische Live-Musik und am Schluss ein buntes Feuerwerk.
 
 
Das Publikum erlebte mit, wie auf der Freilichtbühne der Sherwood Forest erwachte. Sämtliche Vorstellungen waren schon drei Wochen vor Aufführungsstart ausverkauft. Und das trotz der zeitgleich laufenden Fußball-EM – die Feuerwehr übertrug die Deutschlandspiele im Public Viewing sogar direkt nebenan. Schauspieler und Publikum ließen sich davon jedoch nicht beirren. „Robin Hood“ in der Wiederauflage knüpfte an den Erfolg aus dem letzten Jahr an. Ensemble und Zuschauer waren bestens aufgelegt und feierten die Heldengeschichte. 
 
 
Hauptdarsteller Simon Winter brillierte in der Rolle des Robin Hood. Letztes Jahr fiel er verletzungsbedingt mitten in der Saison aus. Dieses Jahr lief alles reibungslos und verletzungsfrei. Robins Kampfgeist und Mut übertrugen sich auf Maxim (Felix Gaa). Der französische Charmeur begleitete Robin nach England und verliebte sich augenblicklich in die hübsche Zofe Emely (Ada Brizzi). Völlig entflammt legte er sich ins Zeug, um ihr Herz zu gewinnen. 
  
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Die Waldbewohner misstrauten Robin und Max zunächst, ließen sich dann aber von deren guten Absichten überzeugen. Entschlossen stellten sie sich dem Sheriff von Nottingham (Florian Lindekugel) entgegen, der fieberhaft nach einem Weg suchte, Robin zu beseitigen. Zusammen mit Hexe Ravenna beschwor der Schuft die dunkle Mächte. Sie schmiedeten einen miesen Plan, um die Macht an sich zu reißen. Zur Frau soll er Marian nehmen. Denn mit einer Ehe mit Marian und einem Kind wäre die Zukunft der dunklen Seite gesichert. 
 
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Die arme Marian ahnte zunächst nichts von den Hochzeitsplänen des Sheriffs. Mit Zofe Emely glaubte sie sich sicher im Palast. Dort begegnete sie Robin wieder, den sie zuletzt als Kind gesehen hatte. 
 
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Damals gab es viel Ärger, wenn Robin (Joakim Roth) und sein Freund Henry (Paul Dolligkeit) sich mit Marian (Dalila El Atassi) und Emely (Mia zu Münster) stritten. Robins Vater (Markus Winter) maßregelte ihn und verpasste ihm wochenlangen Kammerarrest. Marian brauchte eine Weile, bis sie begriff, dass Robin für das Gute kämpft und dass sie ihn liebt. 
  
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Sich entscheiden, auf welcher Seite es zu kämpfen gilt, mussten auch die Geschwister Adrik (Rouven Niedermayer) und Liora (Ronja Niedermayer). Die beiden sind auch im echten Leben ein Geschwisterpaar. Im Stück entschied sich Adrik für die dunkle Seite. Liora stand Robin bei. Immer wieder waren beide versucht, die jeweils andere Seite zu wählen.
  
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Tragisch endete der Zwist mit dem Tod von Adrik durch den Dolch Lioras. Ihr markerschütternder Schrei vor Trauer und Verlust ging dem Publikum durch und durch. Trost schenkte ihr Rowena (Michaela Deichl), die gute Wahrsagerin.
 
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Das Stück, dem Regisseurin Tanja Emmerich die Seele einhauchte, lebte neben den großen Auftritten von zahlreichen kleinen Szenerien. Da waren Hick (Svean Lindekugel) und Hack (Andreas Wirtherle), die stets helfen wollten, aber oft Chaos verursachten.
  
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Zwei verführerische Damen (Teresa Hänggi und Amelie Schütz) lockten den Sheriff mit ihren Reizen. Bildhauer (Jakob Pistor) versuchte verzweifelt die abgefallene Nase wieder an die Statue zu bringen. 
  
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Im Sherwood Forest hielten sich die Gegner des Sheriffs versteckt, darunter auch die liebenswerte Familie Little. Holly (Raya Neumann) und John (Simon Emmerich) packten tatkräftig an und ließen sich von niemandem die „Butter vom Brot“ nehmen. Mit vollem Einsatz verteidigten sie ihre Familie und das Volk.
 
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Bruder Tuck (Kolja Grotkop) brachte höhere Mächte ins Spiel und schaute mehr als einmal zu tief in seinen Bierkrug. Adair (Matthias Hornung) schaute skeptisch auf den fahrenden, singenden Bruder. Das Publikum belohnte die Darsteller immer wieder mit Zwischenapplaus. Am Ende siegte das Gute. Der Sheriff, sein Lakai Guy von Gisborn (Nils Weitzell) und die böse Hexe ließen im Kampf im Leben. Pinkepinke, der Buchhalter des Sheriffs (Matthias Dreschert) staubt mit Genugtuung ein wenig Schmuck ab. 
 
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Mit dem Tod der bösen Gestalten war der Weg frei für die Liebe. Max und Emeliy strahlten überglücklich. Und für Robin und Marian läuteten die Hochzeitsglocken. Wie gut, dass Bruder Tuck noch da war und die Trauung übernahm. Freude herrschte über König Richard (Ernst Merdes), der pünktlich zur Hochzeit von Marian und Robin eintraf. Majestätisch führte er Marian zu Robin, die ihre Liebe mit einem romantischen Kuss krönten.
 
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Marktszenen und Waldgeschehen ließen die Zuschauer in das mittelalterliche Leben eintauchen. Tanja Emmerich gelang es, jede noch so kleine Geschichte auf der Bühne in ein Bild zu bringen. Alle Ebenen der Bühne bezog sie ein und auch der Zuschauerraum wurde genutzt. 
 
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So fühlten sich die Zuschauer mittendrin, feuerten Robin und seine Freunde an. Und schimpften, als der Sheriff ihnen die Geburtstagsfeiern verbot. 
  
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Am Ende jeder aufführung gab es Live-Musik. Mit dem bekannten „I do it for you“, gesungen von Thomas Ochs, Jakob Marschall und Tanja Emmerich, dankte das Ensemble dem Publikum. Markus Gaa begleitete am Piano, Thomas Gorny holte dicken Sound aus seiner E-Gitarre, Annika Seidenglanz, Thomas und Petra Ochs spielten Querflöte.  
 
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Der Burgbühnenchor hatte sich eine kleine Choreografie überlegt. Er betrat singend zuerst die Bühne, nach und nach stellte sich Ensemble dazu. Spätestens da geriet das Publikum komplett aus dem Häuschen. 
  
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Über alle Ebenen verteilt, nahmen sie glücklich den Applaus, Jubelschreie und stehende Ovationen entgegen.   
  
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Für die Dernière hatte sich die Bühnentruppe eine Überraschung ausgedacht. Vorstand Markus Winter staunte nicht schlecht, als in seiner Abschlussrede plötzlich zwei Nonnen auftauchten und ihn unterbrachen. Es sei an der Zeit, auch ihm einmal zu Danken, sagten sie. 
 
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Mit dem Lied „I will follow him“, bekannt aus dem Musical Sister Act, dankten sie ihrem Vorstand für sein leidenschaftliches Engagement für das Theater. 
 

Freuen dürfen sich alle Theaterfans auf 2025. Mit „Die Rose von Dilsberg“ kehrt das Traditionsstück zurück.
 
Text: Manuela Büch
Bilder: Burkhard Zantopp
15.07.2024
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