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Burgbühne verzaubert mit „Alice im Wunderland“

BB-Kidz entführen in eine verrückte Welt voller schräger Figuren
27. Juni 2014
 
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Anmutig schleicht Grinsekatze (Valerie Maurer) über das Gelände und kündigt den Beginn von „Alice im Wunderland“ an. Jedoch nicht so wie man den Klassiker von Lewis Carroll kennt, sondern das persönliche Wunderland der BB-Kidz, das Kinder- und Jugendtheater der Burgbühne Dilsberg. Regisseurin Tanja Emmerich schrieb für sie eine eigene Fassung und widmete sie einem achtjährigen Mädchen, das im Mai an Krebs gestorben ist. „Emely, dein ganz persönliches Wunderland.“ Viele Szenen entstanden durch die kreativen Ideen der Kinder, so wurde zum Beispiel aus dem „Schweigefuchs“, wie man ihn aus dem Kindergarten kennt, das „Schweigeeinhorn“, erklärte Vorsitzender Markus Winter bei der äußert gut besuchten Premiere. „Diese verrückte Geschichte war für unsere Kinder eine Herausforderung.“
 
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Das interessierte selbst Lewis Carroll (Felix Bidmon), der das Publikum an seinen Gedanken teilhaben lässt und zudem in die Rolle des Märzhasen schlüpft. Als die verträumte Alice Little (Elly Seemann) ein weißes Kaninchen (Jonathan Beller) entdeckt, folgt sie ihm in seinen Bau.
 
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Doch wo ist sie da bloß wieder hineingeraten? Verzweifelt sucht sie einen Ausgang und trifft auf eine sprechende Tür (Tamara Sauer), die ihr rät: „Schau über den Tellerrand hinaus.“ Nach einem Schluck aus einer Flasche wird die kleine Alice groß (Lara Seufert), kann die Tür öffnen und gelangt ins Wunderland.
 
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Unzählige, skurrile Figuren ziehen vorbei, die in ihren prächtigen Gewändern und fantasievollen Masken eine atemberaubend bunte Kulisse zaubern. Auf der Suche nach dem Kaninchen, das Alice den Weg aus dem Wunderland zeigen soll, erlebt sie immer wieder Situationen in denen Entscheidungen gefragt sind. So trifft sie auf eine entzückende Pilzhorde und arrogante Blumen. „Pilzalarm“ kündigt Pilzchef (Lars Weitzell) …
 
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… das Eintreffen der schrecklichen Herzkönigin (Katrin Rümmelin) mit ihrem Gatten und dem Herzbuben (Nils Weitzell) samt Gefolge an. Die eitle Herrscherin ist schnell dabei Leute einen Kopf kürzer zu machen, wenn es nicht so läuft wie sie es will. Euphorisch treten dann die Spielkarten in Aktion und nur der gutmütige Herzkönig (Emil Dreschert) vermag es dann sein „Schnäuzelbäckchen“ zu beruhigen. 
 
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Immer gut drauf sind hingegen die Gänseblümchen, haben stets ein Lied auf den Lippen sowie Rhythmus im Stängel und geben den Beat an. „Wo liegt dein Problem?“, erkundigt sich die rauchende Raupe (Sophia Ohlhauser) bei dem Mädchen, das ziemlich durcheinander ist und weist ihr den Weg.
 
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Total irr geht es im Haus der Herzogin (Kathrin Bidmon) zu, die ein tickendes Geräusch an den Rand des Wahnsinns treibt. Auch die Köchin (Tina Maurer) ist mehr als wunderlich, würzt ständig die Suppe mit Salz und Pfeffer und wirft Teller durch die Luft. Alice will nur noch weg und immer wieder taucht die Grinsekatze an ihrer Seite auf, die gern dort ist, wo das Verrückte sein Unwesen treibt.
 
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Das verwirrte Mädchen weiß nicht wem es vertrauen soll und wem nicht und fragt: „Ist das Leben so kompliziert? Wird es als Erwachsener noch schlimmer?“ Lewis Carroll berichtet dem Publikum über sein Leben, warum er die Geschichte geschrieben hat und verspricht: „Liebe Alice, Du bist nie allein, egal wo du auch bist.“
 
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Der zweite Teil startet mit einer ebenso köstlich agierenden wie verrückten Teegesellschaft. Anwesend sind die charmante Haselmaus (Eva Rümmelin), der Märzhase, ein Meister im Zeit totschlagen und der nicht weniger verrückte Hutmacher (Simon Winter).
 
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Als sie endlich das Kaninchen trifft und ihm seinen verloren Fächer reicht, erhält sie eine Einladung zum Krocketspiel.
 
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Ein Spiel bei dem es unfair zugeht, denn hier darf nur eine gewinnen, die Herzkönigin. Als dennoch die Herzogin einen Treffer landet, heißt es auch für sie: „Kopf ab!“ Als Ersatz muss Alice ran, doch die Grinsekatze treibt wieder Schabernack, klaut die Krone der Herzkönigin und setzt sie dem Mädchen auf.
 
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Die allgemeine Empörung ist groß und die Herzkönigin außer sich. Unter dem Vorsitz des Herzkönigs kommt es zu einem chaotischen Prozess, an dessen Ende sich Lewis Carroll schuldig bekennt und die Karten im Wunderland neu mischt.
 
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Die Bewohner verabschieden Alice mit dem Lied „Dream a Little Dream of Me“ und einem Feuerwerk, ehe sie in ihre vertraute Welt zurückkehrt.
 
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Eine verrückte Geschichte mit einer gehörigen Portion Ernsthaftigkeit und einer starken Gesamtleistung der BB-Kidz, die mit ihrer Bühnenpräsenz und Musikalität eine grandiose Leistung boten. Dazu trugen traumhaft schöne Kostüme von Uschi Ess ebenso bei, wie faszinierend geschminkte Gesichter des bewährten Maske-Teams und der flink agierende Bühnenbau. Die Musik arrangierte Nicolai Sommer, der die Schauspieler bei ihrem Lied auf der Gitarre begleitete. Mit der neuen Tonanlage mischten André Wolf und Simon Emmerich eine perfekte Klangqualität und Benjamin Zeidler rückte das Bühnengeschehen ins rechte Licht und sorgte mittels Pyrotechnik für überraschende Momente.
 
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„Das war eine Atmosphäre und Stimmung, einfach unglaublich.“, dankte ein stolzer Vorsitzender den Akteuren und einem fantastischen Publikum. Der Regisseurin überreichte er Blumen, doch auf weitere Präsente verzichtete man auch in diesem Jahr zugunsten einer Spende für das Kinderhospiz Sterntaler e.V. in Mannheim. „Hier spielen Kinder für Kinder, denen es nicht so gut geht.“ Gerade die Erfahrung mit Emely habe gezeigt, wie wichtig so etwas sei. „Tick! Tack!“, eilte Anke Schade vom Kinderhospiz auf die Bühne und nahm erfreut einen Scheck über 500,- € entgegen. „Ich war ganz begeistert! Es ist schön zu sehen wie ihr spielt und ich bin sicher, es hätte Emely gefallen.“
 
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Text: boe
Bilder: bz
28.06.2014
  
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