Burgbuehne Logo lang

Premiere01

Zerbrochener Krug bringt Dorfrichter in Bedrängnis

Zum 100-jährigen Jubiläum mit den schönsten Szenen aus der „Rose“
25. Juni 2010
 
Das Ambiente der umgestalteten Freilichtbühne Dilsberg begeisterte die Akteure der Burgbühne und das Publikum gleichermaßen. Eine herrliche Kulisse und optimales Wetter, gewürzt mit einem spielfreudigen Ensemble, bürgte beim „Zerbrochenen Krug“ für eine gelungene Premiere. Die Komödie frei nach Heinrich von Kleist in der Bearbeitung und Regie von Alfons Duczek sorgte für Verwirrung, erregte die Gemüter und unterhielt mit spritzigen Dialogen.
 
Premiere39 Premiere36 Premiere37 Premiere38
Viele bekannte Gesichter und Freunde der Burgbühne konnte man in der Premiere entdecken. Karl Schmitt, der einst als Türmer mit seinem ergreifenden Schlussmonolog in der „Rose“ bewegte, eilte von Neckargemünd auf den Berg, wo ihn Bürgermeister Horst Althoff herzlich begrüßte. Vom Rhein-Neckar-Kreis genoss Paul Schäfer mit seiner Frau Ambiente und Theaterluft, ebenso wie Pfarrerin Dr. Frances Back. Der Architekt des Kassenhäuschens Günter Bähr verfolgte mit seiner Frau neben der Premiere, die Bewährungsprobe des neuen Gebäudes.
 
Premiere02 Premiere35 Premiere34
Vorstand Markus Winter hieß das Publikum herzlich willkommen und erklärte, warum man 100 Jahre „Rose“ ohne Rose-Aufführung würdige. Das bekannte Ritterepos lasse sich nur alle fünf Jahre bewältigen, letztmals 2008 bei der 800 Jahrfeier der Burg und so sollten Schlüsselszenen Lust auf die nächste Aufführung 2012/13 machen. Ortsvorsteher Bernhard Hoffmann gratulierte zum Jubiläum und überreichte ein Kuvert.
 
Premiere03 Premiere05 Premiere06 Premiere32 Premiere33
Das Stück spielt um 1805 in einem holländischen Dorf. Der bauernschlaue Dorfrichter Adam (Axel Bedbur) spekuliert auf ein Abenteuer mit der jungen Eve (Kathrin Bidmon) und bietet ihr ein Schreiben an, mit dem ihr Verlobter Ruprecht (Nicolai Sommer) dem gefährlichen Wehrdienst in Übersee entgehen könne. Dieses will er ihr nachts in ihrer Schlafkammer übergeben und wird dabei von Ruprecht überrascht. Der alte Schwerenöter kann zwar unerkannt fliehen, verliert aber seine Perücke und zerschlägt auf der Flucht einen wertvollen Krug. Erzürnt zieht die Geschädigte, Marthe Rull (Corinna van Soldt) vor Gericht, beschuldigt Ruprecht als Übeltäter und verlangt harte Bestrafung. Erst die Aussage von Frau Brigitte (Svenja Gärtner) bringt Klarheit in den verzwickten Fall.
 
Premiere07 Premiere10 Premiere08 Premiere09
Ein jämmerlicher Anblick bietet sich Schreiber Licht (Pavel Bobrov) als er am Morgen den Dorfrichter aufsucht, der ihm erzählt er sei auf glattem Boden gestrauchelt. Zu allem Unglück kündigt der Diener (Simon Winter) den überraschenden Besuch von Gerichtsrat Walter (Gerhard Schilling) an, dem ein strenger Ruf vorauseilt.
 
Premiere11 Premiere13 Premiere12
Schnell lässt sich Adam in Weste und Rock helfen. Harsch scheucht er seine Magd Liese (Sabine Dähmel) in die Registratur um Käse, Schinken und Flaschen zu holen und Magd Margarete (Tanja Emmerich) soll ihm seine Perücke herbeischaffen.
 
Premiere15 Premiere16 Premiere14 Premiere17
Unter kritischer Beobachtung des Gerichtsrats muss er den Gerichtstag barhäuptig überstehen und als er Klägerin Marthe Rull sieht, schwant ihm nichts Gutes. Mit verbissener Miene und großer Empörung fordert diese Rache für ihren zerbrochenen Krug und beschuldigt vehement Ruprecht, den Freund ihrer Tochter.
 
Premiere18 Premiere19 Premiere20
Die scheue Eve wagt es ihrer Mutter zu widersprechen und behauptet, es sei ein anderer in ihrer Kammer gewesen und habe den Krug zerstört, worauf sie Ruprecht wütend eine Metze nennt. Sein Vater, Bauer Veit Tümpel (Herbert Heiligers), versucht verzweifelt die Zusammenhänge zu verstehen.
 
Premiere21 Premiere22 Premiere23
Gerichtsrat Walter registriert das merkwürdige Verhalten von Dorfrichter Adam, der sich immer mehr in das Geschehen verstrickt. Erst die gewichtige Aussage von Frau Brigitte vermag Klarheit in das verworrene Geschehen zu bringen.
 
Premiere24 Premiere25 Premiere26
Eine gelungene Inszenierung in der die Schauspieler mit Worten sowie Gestik begeisterten und pointiert das aktionsreiche Spiel auf der Bühne unterstrichen. Die nonverbale Interaktion der Darsteller während der Gerichtsverhandlung war ebenso sehenswert, wie die ausdrucks- volle Mimik mit der sie die jeweiligen Charaktere gekonnt in Szene setzten.
 
Premiere27 Premiere31 Premiere30
Eine tolle Gesamtleistung zu der auch ein starkes Team hinter den Kulissen beitrug. Das Maskenteam schminkte ausdrucksvolle Gesichter und Blessuren, die Technikcrew sorgte für eine optimale Beschallung und Lichtverhältnisse und die wunderschönen Kostüme waren eine Augenweide.
 
Premiere51 Premiere53
Das Premierenfieber war gebannt, die Zuschauer begeistert und die Darsteller nahmen ihren verdienten Applaus entgegen. Der Beifall des Ensembles galt dem tollen Publikum.
 
Premiere46 Premiere44 Premiere43
Vor und nach der Vorstellung sowie in der Pause lud das idyllische Areal im unteren Burghof zum gemütlichen Einkehren unter den Kastanienbäumen ein. Ein weiterer Blickfang war der illuminierte Sektstand am Eingang, der zu einem prickelnden Gläschen verführte.
 
Premiere47 Premiere48 Premiere50 Premiere49
Rechtzeitig zur Premiere präsentierte sich die Burgbühne, dank der engagierten Annegret Boehner, in ihren neuen Vereinspolos, da ging die Arbeit noch leichter von der Hand. Die Helfer freuten sich mit Organisatorin Ursula Röder-Huber über die Nachfrage der liebevoll gerichteten herzhaften und süßen Leckereien.
 
Premiere29 Premiere28
Der Mann bei dem alle Fäden zusammenliefen, war jedoch einmal mehr Regisseur Alfons Duczek, der sein Ensemble motiviert, fordert und beste Unterhaltung bietet.
 
Text: boe
Bilder: bz
 
Wir benutzen Cookies
Auf dieser Webseite werden, um die Funktionen und Informationen zu verbessern, Cookies verwendet. Wenn sie hier fortfahren, stimmen Sie der Nutzung von Cookies zu.