Freundschaft ist stärker als jede ZauberkraftPeppige Neuauflage „Der Zauberer von Oz“ besticht mit Spielwitz 22. Juni 2013 |
Aus allen Richtungen strömten die Winde herbei, brausten zu einem Orkan auf und wirbelten alles durcheinander. Zum Glück nur auf der Freilichtbühne, wo der Burgbühnen Vorsitzende, Markus Winter, zur Premiere „Der Zauberer von Oz“ begrüßte. Trotz Fußballspiel der deutschen Elf fanden wahre Theaterfans den Weg zur spritzigen Neuauflage mit pfiffigen Dialogen und wurden von einem mit viel Spielwitz agierenden Ensemble belohnt. |
Das Jugend- und Kindertheater zeigte unter der Regie von Petra Kirsch und Assistentin Tanja Emmerich das moderne Märchen von Lyman Frank Baum, in der Bearbeitung von Thomas Birkmeir. Im zauberhaften Ambiente der Burgbühne sprach die spannende Aufführung alle Generationen an. |
Dazu trugen neben den glänzend aufgelegten Hauptdarstellern auch ausdrucksvolle Nebenrollen, fantastische Kostüme (Uschi Ess), akribisch geschminkte Masken sowie eine effektvolle Licht- und Pyrotechnik (Benjamin Zeidler) bei, ebenso wie eine ausbalancierte Tontechnik (André Wolf, Harald Breitenbach) und die von Elke Kulms komponierte Musik, die je nach Spielszene in beschwingter Leichtigkeit erklang oder bei drohender Gefahr die Spannung verstärkte. |
Dorothy (Raya Neumann/Tina Maurer) versteckt sich nach einem Streit mit Tante Em (Petra Kirsch) und Onkel Henry (Markus Winter) zusammen mit ihrem Hund Toto (Tess Bahne) in der Mülltonne und wird von einem Orkan durch die Lüfte gewirbelt. |
Das grüne Volk der Mampfer ist emsig beim Arbeiten, als die Tonne bei der Landung Hexe Karga erschlägt. Dahinter vermutet das liebenswerte Völkchen Zauberkräfte und informiert die gute Hexe Drippsdrüü (Vera/Sophia Ohlhauser), die mit ihrem umwerfend charmanten „Juchuuu!“ alle Herzen erobert. |
Sie lässt der verblüfften Dorothy die roten Schuhe von Karga bringen, in denen ein Geheimnis steckt. Da taucht begleitet von Blitz und Donner Massákka (Tanja Emmerich) die böse Hexe des Westens auf und fordert die Schuhe. Ihr zynisches Lachen zischt durch die Luft und verheißt nichts Gutes. Dorothy ist verwirrt und will zurück nach Hause, doch dafür braucht sie die Hilfe des Zauberers von Oz. |
Auf dem Weg zu ihm trifft sie die hirnlose Vogelscheuche (Simon Winter), den herzlosen Blechmann (Felix Bidmon) und den mutlosen Löwen (Dennis Schieck), die sich nichts sehnlicher wünschen als ein wenig Verstand, ein liebendes Herz und ein wenig mehr Mut. Mit ihrem ausdrucksvollen Spiel begeisterten die Hauptdarsteller und spielten sich gegenseitig die Bälle zu. |
Köstlich inszenierte Szenen, wie der Auftritt von Bauer und Vogelscheuche, den Krähen auf Beutezug oder die ausgetricksten Apfelbäume amüsierten die Zuschauer. |
Doch der Weg in die Smaragdstadt ist gefährlich, denn Massákka ist den Freunden auf der Spur. Sie verzaubert die Mohnblumen, die sich berauscht im Wind wiegen und schickt ihre Killeraffen mit Oberaffe Sazifer (Sascha Feuerstein). |
Gemeinsam meistern die Freunde jedoch alle Gefahren, halten fest zusammen und erreichen den Zauberer (Saskia Seufert) , doch der stellt eine Bedingung: „Befreit Oz von Massákka!“ |
Pure Spannung fesselte das Publikum, man fieberte mit, gewann tiefsinnige Erkenntnisse und genoss starke Gefühle. Ein emotionsvolles Finale ließ die Zuschauer jubeln, Nicolai Sommer stimmte auf der Ukulele „Over the Rainbow“ an, nach und nach kehrten alle Darsteller auf die Bühne zurück und sangen live unterm Regenbogen. |
„Es ist schwieriger ein erfolgreiches Stück wieder aufzuführen als ein Neues.“, stellte ein zufriedener Vorsitzender am Ende fest und dankte allen Helfern die zum Gelingen beigetragen hatten. |
Am 29. und 30. Juni sowie 6., 7., 14. und 15. Juli 2012 jeweils um 19:30 Uhr trauen sich die vier Freunde erneut und begeben sich auf den gefährlichen Weg zum „Zauberer von Oz“. |
Bilder: bz Text: boe 23.06.2012 |
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