„Rose von Dilsberg“ ruft ihr Volk |
Aus diesem Grund freute sich Markus Winter von der Burgbühne Dilsberg, dass so viele interessierte Laienschauspieler dem Aufruf der „Rose“ folgten und an einer Informationsveranstaltung am Originalschauplatz teilnahmen. |
Neben „bühnenerprobten“ Rosekennern waren erfreulicherweise auch neue Gesichter zu entdecken, die interessiert der prägnanten Zusammenfassung des 1910 erstmal aufgeführten Theaterstückes in altdeutscher Sprache folgten. Geplant sind acht Aufführungen an vier Wochenenden im Juni/Juli 2008. |
Neben den Hauptdarstellern spielt das Volk, bunt gemischt von ärmlich angezogen bis hin zu Edelleuten, eine bedeutende Rolle. Gesucht werden aber auch mindestens 12 bis 14 Knappen, die laut Markus Winter auch in der körperlichen Lage sein sollten den „Wolf“ rauszutragen, zahlreiche Kinder für den Kinderreigen und größere Mädchen für den mystischen Elfenreigen und das verzaubernde Elfenlied. |
Voraussichtlich ab April/Mai wird auch das „Volk“ in die Proben, um das mystische Treiben in der Johannisnacht miteinbezogen. Für eine optimale Umsetzung und damit die „Neuen“ besser reinkommen, ist eine regelmäßige Teilnahme gewünscht und erforderlich. Bezüglich der Frage: „Wer führt Regie?“, zeichnet sich in den nächsten Tagen eine Lösung ab. Fest steht auf jeden Fall, dass im Jubiläumsjahr das Originalstück aufgeführt werden soll. Die Burgbühne wird sich zusätzlich bei weiteren Jubiläumsveranstaltungen, wie beispielsweise beim Festabend und Historischen Markttreiben, mit kleinen Szenen zur Umrahmung involvieren. |
Dank der Nähkünste von Anni Richter kann die Burgbühne auf einen reichhaltigen Fundus von cirka 130 historischen Kostümen für Kinder und Erwachsene, fürs arme Volk ebenso wie für Edelleute zurückgreifen. Es wartet also ein interessantes Jahr auf die Schauspieler. |
Mit einem Auszug aus dem Monolog des „Pförtners“, welcher erklärt was in dem Stück abgeht, gab Gerhard Schilling eine spontane Kostprobe und zitierte aus dem Stegreif fast wortgetreu „das heilige Märchen aus seliger Liebesnacht.“ Karlheinz Streib komplettierte das Ganze mit einer weiteren Passage aus der Rolle des Landschads „Pleikart von Steinach“. |
Spätestens jetzt verbreitete sich unter den Anwesenden das „Rosefieber“. Man schwärmte von vergangenen Aufführungen, gab Anekdoten zum Besten und eine Vorfreude auf die kommende Spielzeit war spürbar. „Das was die Rose ausmacht, ist das Zusammenarbeiten!“, so lautete der Kommentar von Petra Lehr, eine der „alten Hasen“ die das gesamte Stück auswendig kennt. Werbeleiterin Nicola Seibert hielt eine kleine Stärkung in Form von leckerem Nuss- und Schokoladenkuchen sowie einen wärmenden aromatischen Kaffee bereit. |
Am Ende dieser vielversprechenden Informationsveranstaltung konnte Markus Winter auf den ausgelegten Listen über 40 Adressen von Teilnehmern verzeichnen, die bereit sind aktiv bei der „Rose“ mitzuwirken und das obwohl er zu Beginn bereits verkündet hatte: „Wir können nichts bezahlen, wir können nur Freude vermitteln!“ |
Text: boe Bilder: bz |
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