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Auch hinter den Kulissen heißt es: Einer für alle, alle für einen!

Kreativität von Bühnenbau, Ton- und Lichttechnik sowie Kostümbildner gefragt
11. Juni 2017
 
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Unterhalb der Burg Dilsberg wird kräftig gehämmert und geklopft und dafür gibt es einen triftigen Grund, denn nicht nur für die Darsteller der Burgbühne geht es in die Endphase sondern auch für das Technikteam. „Die drei Musketiere“ werfen ihren Schatten voraus.
    
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Der Bühnenbau hat in dieser Saison die Männer um den technischen Leiter Markus Gaa besonders gefordert: „Dadurch, dass wir auf drei Ebenen spielen ist quasi eine neue Bühne entstanden.“ Neu und doch so, dass sich alles perfekt in das historische Ambiente integriert.
   
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Für den Bühnenbau begann die Saison im Februar, Paletten wurden gekauft und fachmännisch auf der Bühne für die verschiedenen Spielebenen verlegt. Eine neue Treppe angefertigt, verkleidet und dekorativ gestaltet. Während Rüdiger Zapf mit dem Flammenwerfer Ornamente in das Holz brannte, stand André Wolf mit dem Wassereimer bereit und löschte, wenn sich die Glut allzu weit ausbreiten wollte. Ein eingespieltes Team und die Spielfläche sieht trotz Umbau so aus, als wäre es schon immer so gewesen.
   
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Entlang des Bühnenrands wurde ein Alu-Trust für die Scheinwerfer und Mikros aufgebaut, so dass alle Kabel sauber aufgeräumt sind. Unter diesem Aspekt wurde der gesamte Technikbereich auf Vordermann gebracht. Hatten die Kabelstränge bisher einen Durchmesser von ca. 6 cm, sind die neuen Cat-Kabel mit 0,5 cm gebündelt, mit wasserfesten Profisteckern ausgestattet und komplett verlegt.
    
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Eine gute Investition wie Vorsitzender Markus Winter feststellt: „Billig gekauft ist teuer gekauft, denn das Material liegt bei einer Freilichtbühne knapp 12 Wochen im Freien.“ Hier profitiert die Burgbühne unter anderem von der kompetenten Beratung durch Florian Fischer, der als Veranstaltungstechniker großer Veranstaltungen die Problematik kennt. Als Elektriker verstärkt Sandro Heidenreich das Technik-Team und falls seine Fachkenntnisse nicht gebraucht werden, steht er als "Mädchen für alles" bereit und packt tatkräftig mit an.
   
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Auch in eine verbesserte Akustik investierte die Burgbühne, wie das neue digitale Mischpult mit aktuell 40 Kanälen eindrucksvoll beweist. An dieser Hightech-Konsole ist André Wolf in seinem Element, kann aktuell 40 Mikrofone separat steuern und die Lautstärke individuell regeln. Über die Aktivboxen, die unter anderem eine bessere seitliche Beschallung des Zuschauerraums ermöglichen, kommt das Publikum in den Genuss von guter Tonqualität und die kann bequem per i-Pad gesteuert werden. Bereits heute leuchten die Augen des Tontechnikers, wenn er an das nächste Update denkt, dann kann er sogar 80 Kanäle bedienen.
   
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Den Aufbau der Scheinwerfer übernimmt Alexander Stieg, der in Absprache mit Benjamin Zeidler für eine perfekt ausgeleuchtete Spielfläche und speziellen Lichteffekten sorgt.
   
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Ohne Kostümbildner wäre das Theater vermutlich sehr trist, doch die Burgbühne hat Uschi Ess und die ist für ausgefallene und exquisite Kostüme bekannt. Auch in diesem Jahr ist ihre Kreativität und ihr Fingerspitzengefühl gefragt. Durch Fachliteratur und das Victoria & Albert Museum in London hat sie sich inspirieren lassen und sich auf die Epoche der Musketiere eingestimmt. Nach der Textanalyse entstanden in Zusammenarbeit mit der Regisseurin erste Skizzen.
    
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Danach entwickelte sie Prototypen für die jeweiligen Darsteller. Diese zeitintensive Vorarbeit ist ihr wichtig, denn dadurch kann sie den teuren Originalstoff fast auf den Zentimeter genau bestellen und vermeidet Verschnitt. Faszinierende Stoffe für majestätische Roben in Blau- Goldtönen für das Königspaar oder knallig rot für Lady de Winter, ein zartes Rose für Zofe Constance oder die Musketiere in braun-schwarzen Lederkombinationen verwandelt Uschi Ess in traumhafte Roben.“
   
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Kardinal Richelieu bekommt ein violettes Gewand, das seine Selbstbezogenheit und Eitelkeit unterstreicht und bereits im hellblauen Prototyp schlüpft er in seine Rolle.
    
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Knapp 10 Meter Stoff wird für die aufwendigen Kleider der Frauen verarbeitet. Diese werden mit einer Spezialkonstruktion seitlich gerafft und im Gegensatz zum Reifrock schafft ein Hüftkorb den gewünschten Effekt, seitlich weit und vorne flach. Beim Anprobieren schwärmt „Lady de Winter“: „Da entsteht ein ganz anderes Feeling im Kostüm!
   
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Das Nähen der Gewänder für die Kardinalswache hat mit Carina Götz eine Freundin der Regisseurin übernommen. Sie hat die Modeschule absolviert und studiert zurzeit in Mainz, wo sie auch näht. Zum Maßnehmen war sie auf der Burgbühne, fertigte anhand der Prototypen die Kostüme und fuhr zur abschließenden Anprobe wieder auf den Dilsberg.
   
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Kreative Menschen - egal wohin man blickt - und alle haben nur eines im Sinn: „Einer für alle, alle für einen!“
 
Text: boe
Bilder: bz
11.06.2017
 
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