"Rose" - Jahr 1997
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"Versunken im Westen ist eben die Sonne, jetzt naht für uns Elfen die Stunde der Wonne ..." |
Die ganze Vorbereitungszeit über schien sogar das Wetter zu trauern: alles fühlte sich feucht und klamm an. Das war auch die Ursache, dass bei der Eröffnung am 4. Juli, als für die Stimmung in der Johannisnacht die Nebelkerzen gezündet wurden, ein unwahrscheinlicher dichter, beißender Qualm sich über Bühne und Zuschauer breitete. Man sah weder Ritter, Akteure noch Zuschauer, nicht einmal die Hand vor den Augen. |
Türmer: Karl Schmitt
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Türmer: Georg Fischer - Schlosshauptmann: Wolfgang Zeller Die Rollenverteilung in dieser Saison: Pförtner: Rudolf Maurer, Gerhard Schilling Fahrender Gesell: Hermann Streib Graf von Lauffen: Herbert Heiligers Pleikart von Steinach: Werner Roth Kunigunde: Christa Kohl, Ursula Heiligers, Gisela Zeller Rosamunde ("Rose“): Urte Meinhardt, Solveig Gehrig Wolf von Hirschhorn: Jörg Mohr, Andreas Bellem Ulrich von Steinach: Markus Berghofen Schlosshauptmann: Hermann Seufert, Wolfgang Zeller Türmer: Georg Fischer, Karl Schmitt Renate: Svenja Bayer, Mascha Maier Herold: Paul Wildenberg |
Neben genannten Akteure waren da noch acht Knappen und viele Erwachsenen nebst Kinder als "Volk" vonnöten. Regie führte Werner Roth; Birgit Streib zeichnete verantwortlich über acht Elfen und als Solistin Roswitha Braun. Der Kinderreigen (18 Kinder) unter der Leitung von Gisela Zeller brachte Erstaunliches zu Tage. Souffleuse war Maria Roth; Ernst Roth hatte die Ausmalung der Bühne übernommen. Anni Richter, hauptverantwortlich für die (selbstgeschneiderten!) Kostüme, sowie Klaus Lehr (Beleuchtung), Petra Lehr und Günter Wiesner (Beschallung) trugen ebenfalls zum Gelingen bei. |
Dem Steinacher Pleikart, dem "Rotfuchs", der auch die Regie kurzfristig übernommen hatte, diesem Werner Roth war es zu verdanken, dass die "Dilsberger Rose" 1997 dann doch ein gutes Ende nahm. |
Neben Werner Roth, selbstverständlich auch alle, die spielten, die technisch mithalfen, bis zu denen, die andauernd Stühle schleppen mussten, wenn der Platz auf den Bänken nicht ausreichte. |
Rosamunde ("Rose“): Solveig Gehrig - Graf von Lauffen: Herbert Heiligers - Wolf von Hirschhorn: Andreas Bellem |
Was schrieb noch die Presse? "Es gab Theater um das Theater, aber letztlich erblühte die 'Rose' allen Unbilden zum Trotz und zur Freude der Zuschauer eben doch wieder im Sommer 1997." |
Rosamunde ("Rose“): Urte Meinhardt - Graf von Lauffen: Herbert Heiligers - Wolf von Hirschhorn: Jörg Mohr |
Erwähnenswert zu dieser Aufführung noch eine wahre Anekdote, von einem Studenten aus Ungarn. Dieser wohnte bei einer Dilsberger Familie, als er von den Plänen der "Rose"-Aufführungen hörte. Schnurstracks ging's zum Ortsvorsteher. Dort bat er um Teilnahme an dem Stück. Leider haperte es ein bisschen mit der Sprache, aber, man fand eine kleine Rolle. Dort überbringt ein Steinacher Bote einen Brief, den er - mit dem einen Satz: "Von meinem Herrn!" - dem Grafen von Lauffen überreichen muss. So geschah's... Die fast mittellosen Eltern reisten aus dem fernen Ungarn nach Dilsberg, nur um dort voller Stolz ihren Sohn auf der Bühne sehen zu können! |
vorne: Pleikart von Steinach: Werner Roth - Ulrich von Steinach: Markus Berghofen - Rosamunde ("Rose“): Urte Meinhardt |
Schlichtweg ungerecht wäre es, irgendeinen Spieler oder Mitarbeiter bei sämtlichen "Rose“-Aufführungen hervorzuheben. Denn ob sie in der Rolle der "Rose", "Graf", "Elfe", "Knappe", "Volk" oder die vielen anderen schlüpften: sie alle, ohne Ausnahme, hierzu zählen auch die inzwischen vielen auswärtigen Helfer, Spieler und Mitarbeiter, tragen das Ihrige zum Gelingen dieses romantischen Stückes bei. Nicht zu vergessen sind auch die Verantwortlichen, die vielen "Unsichtbaren" im Hintergrund, die rührigen Hände hinter der Kulisse. |
"Rose": Urte Meinhardt - Wolf von Hirschhorn: Jörg Mohr --- Pleikart von Steinach: Werner Roth - Renate: Svenja Bayer Graf von Lauffen: Herbert Heiligers |
Sie alle erreichten damit, dass die Zuschauer für fast zwei Stunden von der Wirklichkeit entrückt, in die Zeit versetzt wurden, wo Ehre und Eid, Fehde und Frieden, die Liebe und der Tod noch weit mehr das Leben unmittelbar bestimmten als heute. |
"In das 20. Jahrhundert wurden die Gäste erst wieder zurückgeholt, als ein Super-Jet am abendlichen Himmel seine Bahn über die Burg gen Süden nahm." So der Bericht, nach einer "Rose"-Aufführung, von einem unvoreingenommenen, aber empfindsamen Reporter der Rhein-Neckar-Zeitung. |
Bild 1 links: Fahrender Gesell: Hermann Streib - Pförtner: Gerhard Schilling --- Bild 2 rechts: Fahrender Gesell: Hermann Streib - Pförtner: Rudolf Maurer |
Bild 1 links: Tanzgruppe Anni Richter - Bild 2 rechts: Kunigunde: Christa Kohl - Graf von Lauffen: Herbert Heiligers Schlosshauptmann: Hermann Seufert |
Bild 1 link: Kunigunde: Ursula Heiligers - Graf von Lauffen: Herbert Heiligers Schlosshauptmann: Wolfgang Zeller --- Bild 2 rechts Pleikart von Steinach: Werner Roth - Renate: Mascha Maier Graf von Lauffen: Herbert Heiligers |
Text: Frans Hermans 2000 Bilder: Rupert Dworschak |